Last call for trolls
Eine meiner Lieblingsfiguren in Jim Jarmuschs Film Dead Man ist der Indianer Nobody, dem sein Volk den prachtvollen Namen He-who-talks-loud-and-says-nothing gab. Klasse Name auch für Trolle! Ein Troll, so haben mir im Internet wohnende Kindeskinder beigebracht, ist ein Mensch, zumeist männlichen Geschlechts, der irgendeine schwer erklärbare Befriedigung darin findet – sei es aufgrund ranzig gewordenen Testosteronüberschusses, sei es, mal ehrlich, weil es für in der Woche doch, zugegeben, ein bisschen viel Alkohol geworden ist –, des Nachts in den Kommentarspalten wildfremder Blogger sein verbales Leergut abzuladen, wobei es nicht unüblich ist, einen Schwall Invektiven, Insinuationen und Injurien darüber zu kübeln, denn der Troll hat ein Scheißleben, findet keine Beachtung und fühlt sich nutzlos und hässlich, und deswegen! Was soll man mit Trollen machen? Wichtigste Regel: Den Troll ignorieren, damit der Blutdruck runterkommt, die Schnappatmung sich legt und der ganze Mann ein wenig abschwillt, am besten auf seine vorherige siebengebirgige Zwergengröße. Das ist ein guter Ratschlag, kollidiert aber bei mir mit der beschämenden, kindisch-kleinlichen Eigenart, immer das letzte Wort behalten zu wollen.
Ich selbst habe persönlich fast nie mit Trollen zu tun: Meine LeserInnen sind sanfte, gütige und nachsichtige Geschöpfe, die gern ein bisschen schmunzeln; halten sie mal einen Text von mir für ausnahmsweise völlig missraten, gehen sie generös und gelassen darüber hinweg, klicken halt dann eben nicht auf gefällt mir und machen sich stattdessen lieber einen Becher heiße Milch mit Honig, weil das fast so gut für das Nervenkostüm ist wie über ein Textlein zu schmunzeln. Schmunzeln ist übrigens nicht nur ein hübsches, anheimelndes Wort, sondern auch eine viel zu selten ausgeübte Praktik mitteleuropäischer Zivilisiertheit, die keinem wehtut und praktisch nichts kostet. Wie schön, kuschelig und wangenzart ist ein leises Schmunzeln – und wie degoutant, ärgerlich und hautunverträglich kratzig dagegen das Genörgel und Gejammer der Trolle!
Wenn ich mir doch einmal einen einfange (vgl. letzten Kommentar zu „Über Geflügel“) wundert mich immer die klinische Eindeutigkeit des Befundes. Trolle sudeln ja nicht in meinem Textgärtchen herum, weil sie anderer Meinung sind – das dürfte auch schwierig sein, da ich entschiedene Meinungen entweder nicht besitze oder doch, aus Höflichkeit und Skrupolösität, nicht zur Äußerung bringe, sondern weil ihnen irgendwie meine ganze unseriöse Art nicht gefällt. Vage fühlen sie sich, nicht immer zu unrecht, ein bisschen auf den Arm genommen; das mögen sie so aber nicht stehen lassen, sondern schlagen im Gegenzug einen aufdringlich impertinenten, höhnischen Ton an, in dem sie mir – was? zunächst Rechtschreibefehler vorzählen! Die meisten Trolle sind ja Angehörige dieser ödesten und fadesten Spezies des Universums: Rechtschreiberechthaber! Darüber muss ich schon wieder schmunzeln, weil, für hungrige Orthographiefehlersammler sind meine Texte hier eine reich gedeckte Tafel: Ich schreibe gern bequem, d. h. etwas schlampig; außerdem bin ich Gelegenheitslegastheniker. Es gibt eine Reihe von Wörtern, die ich aufgrund irgendwelcher mysteriöser Fehlverdrahtungen im Sprachzentrum partout nicht auf Anhieb richtig in die Tastur bekomme: Astmophäre zum Beispiel, Plantane oder Lybien. Manchmal korrigiere ichs, manchmal lasse ichs stehen, damit die Pedanten was zum kauen haben.
In den meisten Fällen missfällt den Trollen vor allem mein Stil, was nur allzu verständlich ist. Merkwürdig nur, dass sie dann allesamt auf die Marotte verfallen, in ihrem Kommentar eben diesen Stil zu imitieren, vermutlich, um zu zeigen, dass sie hinter den sieben Bergen selbst tausendmal wortreicher, digressiver und sprachspielverliebter schreiben können als ich Nichtswürdiger, der das Geschreibsel gefälligst mal unterlassen soll. Oft kommen auch meine Charakterfehler zur Sprache, vor allem meine notorische Selbstverliebtheit oder, wahlweise, Selbsternanntheit, von der mich die aufgeblasenen Volkserzieher gratis und unverlangt kurieren zu müssen glauben. Kurieren zu müssen glauben? Genauso!
Das geistige Abtropfgewicht der Trolle scheint mir, zieht man Metylalkohol und endokrine Sekrete von der Trockenmasse ab, nicht eben beträchtlich, weshalb man ihnen mit einem Schmunzeln (s.o.!) zu begegnen mehr als einen Anlass hat – wenn man nicht sogar Grund und Verpflichtung zum Dank empfindet. Zum Bespiel für ein neues altes Wort. Um seiner Insultationslust freien Lauf zu lassen, schalt mich mein letzter Troll einen Diurnisten. Ich verehre zwar das Österreichische als eminent charmante Version der Muttersprache, beherrsche es aber nicht fließend, sodass ich nachschlagen musste.
Und dies verriet mir mein Chef-Linguist von der Wikipedia-Uni: „Im josephinischen Wien waren Diurnisten die subalternen Beamten der zahlreichen Verwaltungsstellen, die zwar ein gewisses Ansehen genossen, aber nur ein bescheidenes Salär bezogen. Es waren Sekretäre, Registranten, Adjunkten, Konzipisten, Protokollisten, Ingrossisten, Kanzlisten, Akzessisten usw., die pünktlich allmorgendlich in den „Tintenburgen“ der Staatskanzlei, Reichskanzlei, Kriegskanzlei, Österreichisch-Böhmischen Kanzlei, Ungarisch-Siebenbürgischen Kanzlei, Niederländischen Kanzlei, Obersten Justizstelle, Münze, Oberst-Rechenkammer, Religionskommission, Studienkommission und im Rathaus verschwanden.“ –
Potz Blitz! Das nenn ich eine mit Geschmack gewählte Invektive – und schon wieder durfte ich ein neues Wort in den Rückenschlitz meines Thesaurus-Sparschweins werfen. Nächstens, beim Empfang zum 90. Geburtstag meiner schönen Nachbarin eingeladen, werde ich auf die allfällige Frage „Und was machen Sie so beruflich, junger Mann?“ mich verbeugen und preisgeben: „Ich bin ein legasthenischer Diurnist, zwar nur ein selbternannter, aber mit bescheidenem Salär, Madame!“ Auf die erwartbare Nachfrage, ob man davon leben könne, werde ich verlegen errötend antworten: „Man braucht ja nicht viel.. – um die Trolle satt zu bekommen, reichts schon hin.„
This entry was posted on 6. März 2014 at 3:51 PM and is filed under Die Banalität des Blöden: Zur Semiologie des Alltags, Me myself I. You can subscribe via RSS 2.0 feed to this post's comments.
Schlagwörter: Diurnist, He-who-tals-loud-and-says-nothing, Impertinenz, Injurie, Insultation, Invektive, Jim Jarmusch, Leergut, Methylalkohol, Nobody, Orthographie, Pedant, Schmunzeln, Schreibstil, selbsternannt, Troll
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6. März 2014 um 4:18 PM
Ich finde ja die unbewusste Autokorrekturfähigkeit des Gehirns total faszinierend, las ich doch „Plantane oder Lybien.“ bereits noch sehenden Auges flugs als „Kabale und Liebe“, was total daneben liegt, aber zumindest gleich die nächsten Assoziationen passen ja doch: Drama, Trauerspiel und „Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet“.
Narrhalla ist nun wieder geschlosen, aber Trollhalla ist wohl leider ohne solche Regulative daueraktiv.
6. März 2014 um 4:24 PM
Wie wahr! – Die Kunst des Verlesend ist ja noch höher zu bewerten und kreativer als das Verschreiben…
6. März 2014 um 4:27 PM
…und schon wieder vertippt!
6. März 2014 um 8:38 PM
Wie nur kann ich mich bedanken für den Hinweis auf diese eindrucksvoll erhellende Eskapade im Kommentarbereich? Da flammt doch etwas wie Neid in mir auf, dass sogar die Trolle sich bei Dir eines gehobenen Vokabulars (der „Diurnist“ beispielsweise war mir als vokabelwerfendem Prädikats-Ösi bisher auch noch nicht untergekommen) und feinsinniger Fiesigkeit bedienen. So färbt der Künstler doch immer auch sein Publikum. Wenn ich da an die tourettierenden Trolle in meinem Hinterhof denke…
Was übrigens die Plantanen betrifft, so habe ich mich lediglich ein wenig gewundert, was denn die Vöglein in Deiner Geschichte mit „Kochbananen“ am gefiederten Hut hätten. Ich hätt’s Dir zugetraut, an dieser Stelle einen nur für profund ausgebildete Vollzeit-Daoisten verständlichen botanischen Scherz eingebaut zu haben. Ein schnöder Schreifbehler hingegen…
Naja, auf jeden Fall freut es mich, wieder mehr von Dir lesen zu dürfen!
7. März 2014 um 9:50 AM
Das beruhigt mich, lieber cbx, dass Du „selbst als Österreicher“ den Begriff nicht kanntest – nun sind wir schon zwei, die wieder was gelernt haben! Schöne Grüße
7. März 2014 um 12:09 AM
Ürstmal: wüider vorzüglich!
Dann wügün Lügasthüniü:
Ich dachtü, ich hättü das auch abüer dann mürktü ich, dass üs nur an müinür Tastatur liügt. Immür wünn ich üin ü schrübün will, kommt üin ü. Ich vürstühü das nicht, kann abür damit ücht gut lübün.
7. März 2014 um 12:10 AM
Ürstmal: wüider vorzüglich!
Dann wügün Lügasthüniü:
Ich dachtü, ich hättü das auch abür dann mürktü ich, dass üs nur an müinür Tastatur liügt. Immür wünn ich üin ü schrübün will, kommt üin ü. Ich vürstühü das nicht, kann abür damit ücht gut lübün.
7. März 2014 um 9:51 AM
Hast Du mal geguckt, ob Deine Tastatur vielleicht auf „türkisch“ eingestellt ist?
7. März 2014 um 10:45 AM
Wie? Schreibt man den hübschen Baum nicht „Plantane“?
13. März 2014 um 10:44 AM
Nachdem ich dem Blog seit einiger Zeit mit wangenzarten Schmunzeln folge, trolle ich mir nun doch mal einen Kommentar heraus: Chapeau (wie auch immer man das schreibt). Als Schlampigkeitsrechtschreiberin finde ich mich hier so was von wieder – und zitiere noch Max Goldt, auch der ein Opfer rechtschreibender Leser : „PS: Noch etwas zu „Rudi`s Resterampe“. Einmal schrieb ich in einem Text über Beck`s Bier. Prompt schrieb mir ein Leser, es müsse Becks heißen. Lieber Knabe, entgegnete ich, schau doch mal aufs Etikett. Die Brauereien werden ja wohl noch selber entscheiden dürfen, wie sie ihre Erzeugnisse schreiben. Vor kurzem schrieb ich in einem Artikel über „umkreiste A`s“. Es kam eine hässliche Beschwerde. Liebe Leute: Mich interessiert diese Mode, an Apostrophen zu mosern, überhaupt nicht. Wenn es Autoren gefällt, in den neuen Bundesländern, statt die dortigen Kunstschätze zu besichtigen, falsch geschriebene Imbissbuden zu photographieren und zu diesen Photos kleinkarierte Nörgelartikel mit rassistischer Tendenz zu verfassen, dann ist das deren Problem. Ich stehe fest zu meiner Überzeugung, dass es eine erstrangige charakterliche Widerwärtigkeit ist, sich über anderer Leute Rechtschreibfehler lustig zu machen.
PS: Trolls sind doof. Und ich hasse es, dass man sie besser ignoriert. Weil meins, das ist auch das letzte Wort.
13. März 2014 um 12:50 PM
Da sind wir uns unbedingt einig! Siehe auch hier:
https://6kraska6.wordpress.com/2012/05/15/wider-die-orthopadographie/
Schönen Grusz!
13. März 2014 um 2:48 PM
Gruss schreibt man mit scharf s. Der ortografie-droll.
16. März 2014 um 2:02 PM
Ich frage mich, ob der o.g. Troll entweder ein Doppeltroll ist (mit unrechtmäßig angeeigneter Identität, um gleich zwei Leuten eins auszuwischen, har har), oder eher ein ökonomisch suizidaler Dienstleister — im Ernst, wer würde einen Menschen fürs Lektorat engagieren, der nachts um Zwei auf anderer Leuts privater Spielwiese herumstänkert?
Jedenfalls: Leute gibt’s.
16. März 2014 um 2:06 PM
Doppeltroll ist jedenfalls schon mal ein hübsches Wort! – Und ja, Leute gibt’s! Aber ohne Leute gehts ja auch nicht…
24. März 2014 um 6:47 AM
GenauDas
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Trolle Teil 1
14. März 2014 admin Hinterlasse einen Kommentar
Es war einmal vor langer Zeit, als die Gletscher zu schmelzen begannen und sich einen Weg Talwärts bannten und Fjorde entstanden. Zu dieser Zeit erwachten die Trolle in ihren Höhlen tief oben in den Bergen. Viele Hunderte von Jahren hatten sie tief und fest geschlafen, gefangen durch einen Fluch, der sie in einem Traum ohne Ende gefangen hielt. Damals, das war die Zeit als es noch den ewigen Winter gab, dunkel, ohne Sonne, nur eisige bittere Kälte.
Eine Gruppe Trolle, die einen langen Weg aus Lappland hinter sich hatte, wollte ein kleines Feuer machen um sich zu wärmen. Sie hatten das wenige Holz gesammelt das sie finden konnten und hielten ihre steifgefrorenen Hände über das knisternde Feuer.
Plötzlich begann die Erde zu beben, Felsbrocken lösten sich, Steinlawinen polterten an den Trollen vorbei und eine donnernd tiefe Stimme war zu vernehmen.
„Wer wagt es hier Licht zu machen und mich in meinem Schlaf zu stören? Ich der einzige Finstertroll verfluche euch, so sollt ihr so lange tief schlafen und in euren Träumen gefangen bleiben, bis das ewige Eis schmilzt.“
Die Trolle erschraken so sehr, dass sie sich in die nächsten Höhlen flüchteten die sie finden konnten, dort versanken sie sofort in einen tiefen Schlaf, dem sogleich auch Träume folgten, aus denen sie nicht erwachen konnten. Viele Jahre wurde von ihnen nichts mehr gesehen, was man von ihnen hörte, war ihr Schnarchen, was jeder, der es hörte für Gewittergrollen hielt.
Alle tausend Jahre findet auf der Welt eine Versammlung der Glühwürmchen statt. Der König der Glühwürmchen möchte wissen wie viele Untertanen er hat. Zu dieser Zählung wurden alle Glühwürmchen aus der ganzen Welt geladen. In diesem Jahr sollte sie in Skandinavien stattfinden.
Aus allen Teilen der Erde bereiteten sich die Gühwürmchen auf den langen Weg vor und machten sich auf den Weg.
Die Ersten die nicht so eine lange Reise vor sich hatten, waren schon sehr früh vor Ort. Die Dunkelheit die herrschte wurde ab und zu durch ein leichtes aber immer stärker werdendes Glimmen erhellt.
Immer mehr dieser leuchtenden kleinen Flugtiere kamen zusammen, Hunderte, Tausende, Millionen und Milliarden, unzählbar. Es wurde immer Heller, der Himmel erstrahlte in einem Rausch aus Farben in allen Tönen und Nuancen.
Der Schnee und das ewige Eis bekamen Tränen vor so viel Schönheit das sich ihnen bot, ihre Seele fing an zu schmelzen. Sie ließen ihre festgefrorenen Tränen einfach los.
Aus den Tränen wurde ein kleines Rinnsal, aus dem Rinnsal ein kleiner Wasserlauf, der schließlich in einem Sturzbach Richtung Tal stürzte, alles mit sich riss und so die Fjorde entstehen lies.
Nicht nur das Eis und der Schnee waren von so einer Farbenpracht fasziniert, da gab es noch Jemanden, zwar noch etwas blinzelnd, dann aber ganz erwacht. Sie fing an zu lächeln, dann zu strahlen, ihr Name war Sonne und sie durchbrach die Dunkelheit und gab der Welt das Licht zurück.
Grolletroll kratzte sich an der Nase, eine große Nase, eine ganz besonders große Nase, die fürchterlich juckte, so sehr juckte, dass er einfach niesen musste. Dieses Niesen hatte die Lautstärke von einem Grollen, nicht umsonst war sein Name Grolletroll.
Snarketroll und Ullatrulla wurden mit einem Schlage wach, als sie sich aufrichteten, schlugen sie mit ihren Köpfen gegeneinander. Snarketroll sank ohnmächtig zurück, fing sofort wieder zu schnarchen an und schlief. Ullatrulla stöhnte nur, überlegte, ob sie noch träumte oder schon wach war, fasste sich an die Stirn und spürte eine dicke Beule. Sie fragte sich ob der Alptraum nun vorbei war oder erst anfing.
So langsam erwachten die Trolle, Trullas und Trullen, eins nach dem anderen. Trolle waren die Männchen, Trullas die Weibchen, die nur Trollinchen genannt wurden, wenn ein Troll besonders um sie warb.
Trullen waren die Art von Trollen, bei dem niemand wusste ob sie nun männlich oder weiblich waren. Manche von ihnen hatten auch Trollkinder, aber die waren meist geklaut oder gekauft.
(Als endlich Alle wach waren und sich um das neu entzündete Lagerfeuer versammelt hatten, stellte sich der Gammeltroll vor ihnen auf. Gammel bedeutet alt, nicht gammelig, nur ein bischen vielleicht. Der Gammeltroll ist der Älteste bei den Trollen, hat die meiste Erfahrung und hat etwas zu sagen. Die Meisten hören auf ihn, aber meistens dann doch nicht.)
Riechtnetdolltroll hatte sich neben Motztrulla gestellt und grinste sie an, die jedoch verzog angewidert ihr Gesicht und rümpfte die Nase, sein ekelhafter Gestank raubte ihr den Atem. Mit der Hygiene stand dieser Gnom nicht gerade auf gutem Fuß. Wieso konnte er nicht wie alle anderen am Morgen auf Wildschweinjagd gehen. Ein Biss und schon waren die Zähne schön sauber. Die Wildschweinborsten reinigten die Beisserchen besser als jede Zahnbürste. Nun, sie würde ihm das noch sagen, aber die Neugierde auf die Ansprache des Gammeltrolls war größer als ihre Wut auf Riechtnetdoll.
Ich habe geträumt, die Welt hat sich verändert begann der älteste aller Tolle, nichts wird mehr sein wie es war, wir sind in einem neuen Zeitalter angekommen. Alles was ihr kennt gibt es so nicht mehr. Die Menschen haben unser Paradies entdeckt und rücken nun immer weiter in unser geliebtes Land vor.
Ein Murmeln ging durch die Trollmenge, plötzlich redeten alle durcheinander und jeder Einzelne schien sich plötzlich an Träume erinnern zu können. Eine angstvolle beklemmende Stimmung machte sich bemerkbar.
Tollatroll zwirbelte sich aufgeregt an den Nasenhaaren, das tat er immer wenn er nervös wurde und sich noch nicht rasiert hatte. Seine Fischgräte war bei dem langen Winterschlaf verloren gegangen und so wuchsen nicht nur die Haare aus seiner Nase sondern wucherten auch aus den Ohren, wie Hollunderbüsche.
DunkelheitEisErdeFeuerFischgrätenGletscherGlühwürmchenHaaareHöhleHollunderbüscheHolzLapplandLichtNaseOhrenReiseSchlafSchnarchenSonneStimmungTräumeTrolleWeltWildschweinWinterZahnbürsteZeitalter
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