JETZT NEU AUF DEM „denkfixer“-Blog [http://reinhardhaneld.wordpress.com]: Eine LIEBESERKLÄRUNG AN JORGE LUIS BORGES
JETZT NEU AUF DEM „denkfixer“-Blog [http://reinhardhaneld.wordpress.com]: Eine LIEBESERKLÄRUNG AN JORGE LUIS BORGES
Bestseller waren Becketts Romane gerade nicht, sind es auch zu keiner Zeit geworden. Es sind Romane, wie das Jahrhundert sie verdient. Beim breiteren Publikum eilt ihnen der Ruf voraus, schwierig, langweilig, sogar unlesbar zu sein. Ein Vorurteil, das sich bei der heutigen Lektüre nicht unbedingt bestätigt. Becketts Romane sind voll von abgründigem, rabenschwarzem Humor, sie entfalten eine ganz eigentümliche, bizarre Poesie und der illusionslose Sarkasmus des Autors erlaubt diese ungerührten, hellsichtigen und zwingenden Einblicke in das Groteske, Heillose und Verstörende der menschlichen Existenz, wie sie zuvor nur Dostojewski und Kafka zustande gebracht haben. Beckett ist im Grunde ein großer Realist: seine Helden, Lebensversehrte und Halbkrüppel, sind allesamt so gut wie tot, stammeln eine Menge albernes sinnloses Zeug und begehen kraftlose, konfuse Handlungen, die zu nichts führen – sind sie also nicht wie du und ich? Der Blick auf die condition humaine ist nüchtern und unverstellt, aber immer hochkomisch. »Nichts ist komischer als das Unglück«. Man kann die Welt anders ansehen als Beckett – aber sicher nicht ehrlicher und illusionsloser.
Das Personal des Becketschen Prosawerks besteht aus Virtuosen des Unglücks, seltsam eigensinnigen, gleichmütigen Vergeblichkeitsartisten und Sinnverweigerern, verkrüppelt, von Schmerzen geplagt – Randgänger und komische Heilige, um ihr Ziel gebrachte Sucher und seit Ewigkeiten Wartende. Becketts frühe Romane sind Meisterwerke artistischen Sprachwitzes, abgründige Grotesken von einem Humor, so schwarz – um eine Lieblingssprachfigur von Beckett zu benutzen –, so schwarz also, daß schwarz schon nicht mehr das richtige Wort ist…
JETZT NEU IM „denkfixer„-BLOG (http://reinhardhaneld.wordpress.com):
Ein Vortrags-Text, der die Prosa-Werke Samuel Becketts vorstellt und erläutert – als PDF-Datei zum kostenlosen Downloaden!
Ich will ja nicht prahlen, aber wer in meinem Viertel Verbraucherinformationen will, der muß schnell sein, verdammt schnell. Vielleicht nicht so schnell wie Bond, James Bond, aber doch geschwinder, als man schwierige deutsche Worte wie „Rauschgiftdezernat“, „Richterlicher Durchsuchungsbeschluß“ oder gar „Ingewahrsamnahme von Tatverdächtigen“ aussprechen kann.
Das Café Yildiz hatte grad erst neu eröffnet. Schnieke; richtig mit Geld. Orientalisches Design plus Flatscreens, Internet-Arbeitsplätze usw. Richtig gemütlich. War es draußen kühl, wie meist, entzündete man auf dem großen Flachbildschirm sogar ein DVD-gestütztes Kaminfeuer!
Umso erstaunlicher, daß man fast nie Leute IM Café sah, sondern immer nur DAVOR. Pro Quadratmeter die größte Dichte an stämmigen, kurzgeschorenen Dunkel-Männern in Einheitstracht (helle Jogginghose, schwarzer Kunstleder-Blouson, Piloten-Sonnenbrille bei Tag und Nacht)! Breitbeinig standen sie vorm Etablissement und sprachen Unverständliches in luxuriöse Handys, die so klein waren, daß es immer so aussah, als hielten die Fernsprecher sich ein Ohr zu, wenn sie ihre Geschäfte oder was abwickelten. Mich harmlos Vorbeiradelnden bedachten sie dabei oft genug mit Blicken, denen jede Kundenfreundlichkeit abging.
Bevor ich das Café in näheren Augenschein nehmen konnte, kam, heute morgen schon, zahlreicher Besuch in grün oder zivil. Das Geschäftsgebaren dreier Unternehmerpersönlichkeiten im Umkreis des Café Yildiz wurde mit dem Anlegen von Handschellen gewürdigt. Die solchermaßen Ausgezeichneten bereitete man auf einen schonenden Abtransport vor, der sich im Verlaufe des Morgens dann auch folgerichtig ereignete.
Der Duisburger Polizeitbericht vermeldet über den Einsatz noch nichts; das Café Yildiz hat weiterhin geöffnet, aber ich habe das Gefühl, das Kerngeschäft hat erstmal erheblichen Schaden genommen.
PS: Über das Sortiment bzw. Angebot im Café Yildiz kann ich noch keine Aussage machen. Ich bin doch nicht meschugge, bei den ganzen Bullen da!
Guck jetzt nicht hin, da die
Smarten, die Harten, die Derben
Das sind Balkankriegs-Serben.
Die grüßen mich nie.
Die da mit den Halbmondfahnen
proben als sture Alt-Osmanen
Den Spagat
Zwischen Bacardi-Cola
Und Kalifat.
Die dunklen Jungs am Wiesengrund
Nennt man Tamilen, und
sie wollen bloß (Volleyball)
spielen.
Auch bei Exoten ist auf jeden Fall
Der Ball meistens rund…
Die Finstergucker am Eck? Ach, Skipetaren,
Machen etwas Im-, meistens aber Export
Vielleicht sinds auch Kossovaren,
jedenfalls, wenn sie reden
Versteh ich kein Wort.
Häkelkappe, Vollbart und Kaftan,
Die Burkasse immer dahinter,
Das ist ein Mullah aus Dingens-tan,
Sein Name? Na,
bestimmt nicht Günther!
Ich sags nicht gern, doch der Roma-Rumäne,
Und zwar wegen dem seinem Müll,
macht mir manchmal Migräne!
Den Dreck in die Tonne stopfen
Ist dem schon zuvüll.
Und dann die armen Bulgaren
Auf ihren Limousinen
Liegt ein Fluch:
Immer müssen sie mit ihnen
durchs Viertel fahren,
Den Parkplatz nimmt ihr Besuch.
Des Nomaden liebster Spaß ist Grillen.
Die Türken grillen wie irre,
Als sei das ihr’m Allah
Sein allahhöchster Willen.
Mich macht der ganze Qualm
Schon ein bißchen kirre.
Opa, und wie erkennt man die Polen?
Gar nicht, Junge, sind gute Katholen
Wie wir auch,
Nur etwas mehr unverhohlen
Ist deren Wodkaverbrauch.
Einen Belorus oder einen Ukrainer
Kennt – jetzt persönlich – keiner,
und doch sind sie da, mit ’nem Truck,
Und was sie liefern,
Ist sicher kein Muckefuck.
Steinern die Fresse, das Kinn aus Granit,
Die Putins wollen immer nur eines: Profit.
In ihrem BMW-Cabriolet
Frauen, Waffen und Schnee.
Wenn du sie störst, tun sie dir weh.
Hier, die Süßen: Emine, Dilem und Semra
Verhüllen mit Doppelkopftuch ihr Haar.
Ich finds a weng schizophreng:
Ihre Hüftjeans sind nämlich hauteng!
Die ganze Black Community groovt
Wenn Miri „Queen Mum“ Kuti zum Essen ruft,
Ihre Sandalen machen fröhlich flip-flap,
Auf den Tisch kommt freilich
Meistens Millipap.
Multikult! Ein Durcheinander von Nationen und Rassen.
Es gäbe bei manchen Gründe, einander zu hassen,
Doch tut man es nicht. Auf engem Raum
Geht man sich aus dem Weg, gelassen,
man kennt sich ja kaum
Neueste Kommentare