Kürzlich in Afrika…
GANGSTA-RAPPER AUS ROM SCHWÄRZT NEGER AN!
Ist es politisch korrekt, zu sagen, aus Afrika kommen komische Geräusche? Ich glaub schon, denn es geht ja nicht um das, was mein Vater noch gewissensbißlos „Negermusik“ nannte. Den ressentimentgeladenen Satz „Mach gefälligst die scheiß Negermusik leiser!“, den ich in meiner rebellischen Rock’n’Roll-Jugend leider noch reichlich zu hören bekam, benutzen heute die schlimmsten Rassisten nicht mehr. Heute sind Musikhörer auf beiden Ohren farbenblind: Ob Roy Black, Jack oder Barry White, Joel Grey, Adam Green, Roberto Blanco, James Brown, die Blue Man Group, die Violet Femmes oder die Red Hot Chili Peppers: Wir hören die Farbe schon gar nicht mehr raus. – Aber jetzt mal was ganz anderes: Lebt eigentlich der nervige, alte Wirrmichel noch?
Klar lebt der, pumperlgsund und puppenlustig sogar, wie es nur der ausgestopfte Reliquiensack aus der Heiligen Geisterbahn hinbekommt: Benedix „das Sechszehntel“, Vize-Vorsitzender des Universums vulgo Stellvertreter Gottes, Plage der Menscheit und Narrenprinz beim traditionsreichen katholischen Lach- und Schießverein. Er hat sich grad vom Kurienchor St. Bitterindenfeldern wieder vorsingen lassen, was in der Bibel über die sieben Plagen steht, die der Chef einst den Ägyptern schickte. Angemacht und aufgekratzt ließ er daraufhin seine Schranzen, Knappen und Pagen den vatikanischen Flieger satteln, bestieg diesen und rief: „Ich will verdammt sein, wenn die Zeit nicht reif ist für eine neue Plage! Afrika, ich komme über dich!“
Kaum gesagt, schon passiert: Ein flottes rotes Mützchen auf dem Kopf, seine schneeweiß gebügelte Schlafrockkutte umgetan, wackelt der große greise Weiße Mann des Gangsta-Rap die Gangbangway herunter, küßt den Boden des vor Freude erbleichenden Schwarzen Kontinents flüchtig auf beide Backen und will sofort mit dem Geräusche-Machen anfangen. Aber was auf die Schnelle aufsagen? Ratloses head scratching! Die Gemeinde steht schwarz und schweiget. Einfach den erstbesten Hirnschrott, der durchs Gebälk der St. Alzheim-Basilika rieselt? But’s your turn now, dude, you’ve got only one shot, one opportunity, das Mic ist auf, die Crowd will grooven und dancen! Also wirft MC Benedisc den Geräusche-Werfer an:
„Yo! Holla, Niggah, Whigger und Wanker! Liebe Homies, Honks und Hustler! Schwestern, Chicks, Chalas und Bitches! Pimps, Pussys und Papisten! Fuck you bzw. gesegnet sei mein Name! Ich bin MC Bigdix the Semiquave, the Original Gangsta from Rome, euer Ticker, euer Dopeman, peace! Ich höre vollkrasse bad news: Ihr seid alle scheiße krank, derbe sick, yo! Struggelt mit AIDS und so, ihr Muthafuckah. Mann, mann, 22 Milionen AIDSies, das ist fett, yo, Opfer, ich will euch nicht dissen, aber da seid ihr echt fett gefickt, word? Aber apropos, bros & sistas: Ihr seid selber schuld, homies, ihr habt euch sick gefickt, habt euern magig stick zu oft den mamacitas gesteckt, yeah! Und jetzt die hook, die punch line, Leute:
Finger weg von Kondomen! Schluß mit Schnackseln!
Kondome machen AIDS, machen alles schlimmer,
Kondome helfen nie und nimmer
Kondome sind des Satans Säckchen.
Ein jeder trage doch sein Päckchen,
Fuck the WHO! Fuck the WHO!
Denn gefickt, ihr Niggah, seid ihr sowieso!“
Schmunzelnd entschwebt Big Popa Bonehead dem kranken Kontinent. Er ist mit sich zufrieden. Noch immer findet er für die Probleme der Zeit eine zeitgemäße Sprache. Und das seit 2000 Jahren! Es ist zum Heulen … schön.
Bleibt ein letzter frommer Wunsch: Lieber Gott, laß ihn sich angesteckt haben…!
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18. März 2009 um 4:52 PM
NEGERMUSIK:
18. März 2009 um 5:03 PM
[…] 6. Lied: Der König von Preußen […]
19. März 2009 um 7:45 AM
«Wörtlich hatte der Papst diesmal nur betont, das Problem der Immunschwäche-Krankheit Aids könne nicht allein mit «Werbeslogans» oder der Verteilung von Kondomen überwunden werden. Solche Maßnahmen vergrößerten das Problem nur zusätzlich. Eine Lösung würde stattdessen in einer «Humanisierung der Sexualität» bestehen, in einer «geistlichen und menschlichen Erneuerung.» (DIE WELT)
An Aids sind in Afrika seit den 80er Jahren mehr als 25 Millionen Menschen gestorben.
Was ist «Humanisierung der Sexualität» ?
19. März 2009 um 11:20 AM
„Humanisierung der Sexualität“ ist, wenn man stattdessen einen Apfel ißt, kalt duscht oder einen Rosenkranz betet.
19. März 2009 um 10:14 AM
@Botschaftsrat…das war ein Schreibfehler, es muss heißen die „Humifizierung der Sexualität“
Denn nur mit guten Huminstoffen, ein Aufbauprodukt aus der Materie eines toten Lebewesens(z.B. AIDS Leichen) lässt sich eine hervorragende Förderung des Pflanzenwachstums auf Afrikas Plantagen der Kurie erzielen.
19. März 2009 um 12:18 PM
«Trivialisierung der Sexualität und der Kleidung»
Ein alter Mann, ganz in Weiß, sitzt in einem Flugzeug, er ist auf dem Weg nach Afrika. Aus himmlischer Höhe schickt er seine Botschaft an die Menschen ab, die da seiner harren. Seid keusch und glaubt nicht an Kondome, denn die helfen nicht gegen Aids. Eine ungeheuerliche, aber in sich logische Aussage: Demnach wäre es in armen Ländern auch besser, gar kein Wasser zu trinken als verseuchtes, und Filteranlagen wären dann gleichfalls des Teufels. Besser also verdursten, als den Körper zu vergiften. Die reine Seele kommt in den Himmel.
«Heute machen die Afrikaner ein Achtel der katholischen Weltbevölkerung aus, und im Jahr 2025 werden die 230 Millionen afrikanischer Katholiken ein Sechstel aller Katholiken weltweit ausmachen. Das 20. Jahrhundert war mit Sicherheit des letzte, in dem Weiße die katholische Kirche dominierten.»
Papst Benedikt XVI. hat in seiner Neujahrsbotschaft eine «Trivialisierung der Sexualität» vor allem bei Jugendlichen beklagt. Die «Entweihung des Körpers» sei Ausdruck eines «Mangels an Hoffnung und eines mangelhaften Glaubens an das Leben». In diesem Defizit liege «das dunkle Böse der modernen westlichen Gesellschaft» begründet, sagte Benedikt bei einem Vespergottesdienst in St. Peter in Rom. Der Papst dankte Gott für das alte Jahr und betete für eine «bessere Zukunft» …
Der Leiter der deutschen Redaktion von Radio Vatikan in Rom, Pater Eberhard von Gemmingen, verteidigte das Kirchenoberhaupt. «Papst Benedikt XVI. hat das Kondom nicht so strikt verboten, wie das dargestellt wird», sagte er der Deutschen Welle. «Der Papst hat nur gesagt, das Kondom ist keine ‚Lösung‘. Darüber sind sich hoffentlich alle einig», so der Pater. Die Lösung liege in der «Überwindung der Armut».
Während Papst Benedikt XVI. gestern zu seiner einwöchigen Afrikareise aufgebrochen ist, wird in Rom über die Kleidung der Priester debattiert. Anlässlich des weltweiten „Priester-Jahres“, das am 19. Juni unter dem Leitwort «Treue in Christus, Treue des Priesters» steht, will der Heilige Vater die Priester auffordern, auf ihre Kleidung zu achten, damit sie in der Welt als Geistliche erkennbar sein können, schreibt die römische Zeitung «La Repubblica» am Dienstag. Zu viele Priester würden bei der Messe unter den Messgewändern «Freizeitkleidung» tragen. Viele von ihnen seien in der Kirche mit T-Shirt und Jeans zu sehen. Die Messe müsse jedoch in angemessener Kleidung zelebriert werden, bemängeln Kurienmitglieder. «Seit Beginn des Pontifikats von Benedikt XVI. hat es bereits eine Rückkehr zur klassischen Kleidung gegeben, dieser Trend wird nun jetzt noch deutlicher zu spüren sein», sagt ein Sprecher der Schneiderei Barbiconi, die im Zentrum von Rom Priestergewänder herstellt.
19. März 2009 um 12:32 PM
Der Jude Joshua von Nazareth war typischerweise immer schlampig gekleidet. Allein wie er da zu seiner Kreuzigung auftauchte und am Kreuz ‚rumhing….
19. März 2009 um 1:40 PM
Rückkehr zur klassischen Kleidung heißt doch nichts anderes als nichts unter der Soutane.
Klar, das erspart Zeit, Aufwand und körperliche Verrenkungen, wenn die Ministranten den priesterlichen Weihestab einmal schnell zwischen den Backen spüren sollen, um ihnen den göttlichen Samen einzupflanzen.
19. März 2009 um 1:44 PM
Der evangelische Pfarrer vertritt den katholischen bei der Beichte.
Unsicher, was er denn an «Sanktionen» aussprechen soll, ruft er zu den Ministranten hjinaus: sacht ma, was gibts denn bei Euch für Analverkehr?
Die Ministranten: Mal n Snickers, mal n Mars…
19. März 2009 um 2:19 PM
JOHL 🙂
19. März 2009 um 3:15 PM
@ Botschaft: 230 Mio Afrikaner können dem weißen Pabsttum schon gefährlich werden. Darum ist es ja auch bemüht, deren Zahl kleinzuhalten ,-)))
Meine Lösung des Kondomproblems geht so: Pabst nehmen, Kondom drüber ziehen, danach unten schön zu knoten und nicht mehr aufmachen. Ggf. als Sondermüll entsorgen.
19. März 2009 um 3:19 PM
lach…ok, ab in den gelben Sack mit ihm
19. März 2009 um 4:38 PM
[…] Wir wissen es nicht: Während Papst Benedikt XVI. gestern zu seiner einwöchigen Afrikareise aufgebrochen ist, wird in Rom über die Kleidung der Priester debattiert. Anlässlich des weltweiten „Priester-Jahres“, das am 19. Juni unter dem Leitwort «Treue in Christus, Treue des Priesters» steht, will der Heilige Vater die Priester auffordern, auf ihre Kleidung zu achten, damit sie in der Welt als Geistliche erkennbar sein können, schreibt die römische Zeitung «La Repubblica» am Dienstag. Zu viele Priester würden bei der Messe unter den Messgewändern «Freizeitkleidung» tragen. Viele von ihnen seien in der Kirche mit T-Shirt und Jeans zu sehen. Die Messe müsse jedoch in angemessener Kleidung zelebriert werden, bemängeln Kurienmitglieder. «Seit Beginn des Pontifikats von Benedikt XVI. hat es bereits eine Rückkehr zur klassischen Kleidung gegeben, dieser Trend wird nun jetzt noch deutlicher zu spüren sein», sagt ein Sprecher der Schneiderei Barbiconi, die im Zentrum von Rom Priestergewänder herstellt. […]
20. März 2009 um 12:20 PM
Na ja, mal wieder schön gehässig abgekotzt, aber was bringt’s?
20. März 2009 um 12:32 PM
Oooch… Spaß bringts halt. Immer nur den Fernseher anschreien und in die Zeitung fluchen ist so wenig aufbauend. Und um die Verbesserung der realen Welt sollen sich jetzt mal Jüngere kümmern. Ich hab meinen Teil Unfug schon angerichtet…
20. März 2009 um 12:43 PM
Du weißt aber schon, dass die Muttersöhnchen nicht lila sondern gewalttätig sind, oder? Ansonsten wortgewaltiger Donnerschlag, der mich ob der neuen Narretei aus dem Vatikan sehr zufrieden stimmt. So einfach kann es funktionieren.
20. März 2009 um 1:31 PM
Ein bißchen Spaß muss sein…..*trällert und verabschiedet sich mit den besten Wünschen ins Wochenende zum Thujaheckeschneiden
respektive -ondulieren.
20. März 2009 um 7:06 PM
[audio src="http://www.derpapstsong.de/DerPapstSongSample.mp3" /]
20. März 2009 um 7:14 PM
Is det ironisch? Det is nich ironisch, wa? Aber „Papstsong“ in som schleppenden Klammerblues-Rhythmus? Da hat man ja schon wieder alle Hände voll mit Unzucht zu tun…
20. März 2009 um 7:17 PM
so ist es…
21. März 2009 um 9:20 AM
Die Watschn hat sich der Bischof von Rom redlich verdient. Der Wunsch, daß sie irgendwas losschütteln möge im Oberstübchen, bleibt natürlich ein frommer …
29. März 2009 um 1:03 PM
Und ich hab mich beim lesen des Refrains jetzt doch tatsächlich gefragt, was Pete Townshend denn nun schon wieder frevelhaftes verbrochen hat – bis ich bemerkte, dass man Fuck the WHO auch anders lesen kann. :-S