Beweissuche geht weiter


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Velázquez: Kreuzigung

Kreuzigung ohne Dübel technisch überhaupt möglich?

Ich habe gehört, der Pius-Bruder Williamson hat sich jetzt ein paar Bücher bestellt, vornehmlich technische und Sachbücher, etwa darüber, wie denn eigentlich Gaskammern gebaut sein müssen, um darin millionenfach Menschen umzubringen. Der Ex-Bischof will studieren, ob das überhaupt geht, und dann will er auf dieser Basis nach historischen Beweisen suchen, und falls er die wirklich finden sollte, werde er, sagt er im SPIEGEL, eventuell auch an den Holocaust bzw. die Shoa glauben. Könnte gut sein, wird aber auf jeden Fall dauern, sagt er. – Das nenne ich fair und wissenschaftlich korrekt. Ich glaube ja auch nicht, daß die Erde sich um die Sonne dreht, ich sehe doch jeden Tag das Gegenteil, das muß ich erstmal genauer studieren. Irgendwann mach ich eine Busfahrt zum Rand der Erdscheibe und guck persönlich nach! Versprochen!

Ich kann bloß grad jetzt im Moment nicht, ich bin beschäftigt mit anderweitigen wissenschaftlichen und historischen Untersuchungen: Kann man einen erwachsenen Mann mit drei oder vier einfachen Nägeln dauerhaft an einem Kreuz befestigen? Hält das überhaupt, wenn man nicht vor-dübelt? Ist das Wasser vom See Genezareth tatsächlich begehbar? Kriegt man mit fünf Fischbrötchen wirklich 20 000 Menschen satt? Außerdem hab ich einen Kasten stilles Wasser gekauft, den will ich heute abend in brizzeligen Prosecco verwandeln, testweise. Ihr versteht? Ich bin ein Wahrheitssucher. Ich suche Beweise. Ich habe auch um einen Gesprächstermin mit Moses‘ brennendem Dornbusch nachgesucht, damit mir Gott endlich beweisen kann, daß er existiert. Ich bin da ganz offen. Finde ich den Gottesbeweis, könnte es eventuell sein, daß ich in eine passende Kirche eintrete. Wenn Gott das dann will. Und mir persönlich schriftlich gibt, möglichst beglaubigt.

Mangels Beweisen bislang noch in Freiheit: Kraska

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30 Kommentare - “Beweissuche geht weiter”

  1. connect Says:

    Also in Dübel passen Schrauben, keine Nägel.


  2. Die haben doch damals bloß Nägel genommen, weil der Tacker noch nicht erfunden war.

  3. Manfred Says:

    @Connet Nägel mit Dübeln gibt es sehr wohl.

    http://www.dirocotec.de/nylonduebel/nagel-duebel/

    Danke Kraska das Du weitermachst wenn auch auf anderem Weg im Exil

  4. connect Says:

    Aber vor 20 Jahren gab es die noch nicht und erst recht nicht vor 1980 Jahren ! Nylondübel ?, was ist das denn ? Da glaub ich nicht dran. Das sind geschmiedete 100er Nägel, das sieht man doch.


  5. Nylondübel sind natürlich nicht jedermann bekannt. Das ist Geheimwissen, direkt aus dem Vatikan. Da kann natürlich nicht jeder so einfach dran.
    Aber wenn man sich meinen Nachschlüssel leiht, dann kann man da schon gelegentlich spinxen gehen. Ich gebe den aber nicht Jedem!

    • 6kraska6 Says:

      Dübel heißen ja nicht umsonst „Dübel“ (!), weswegen der Hl. Ignazius von Nylon sie auch exkommunzieren wollte…

      Aber die Frage ist ja eine andere: Williamson hat gelesen, die Türen in Auschwitz schlössen gar nicht luftdicht, und deswegen könne das mit den Gaskammern ja wohl nicht angehen. – Deswegen interessiere ich mich für Kreuzigungen: aus orthopädischer, statischer, kunstschreinerischer und osteopathischer, kurz: technischer Sicht. Und überhaupt: Wann wurde das Kreuz denn erfunden? Vor dem Rad oder nach dem Rad? War das Kreuz zunächst ein „X“ oder ein „U“? Wo bekam man denn diese Kreuze? In Gaza hatte man doch nichts! Die Juden ließen doch nichts durch, was größer als eine Rakete war? Oder? Kann denn das alles überhaupt gewesen sein? Ditte sinn donnich Beweise!


  6. Man sagt ja nicht umsonst: „Übel, übel, sprach der Dübel und verschwand in der Wand.“
    Deshalb haben Exorzisten ja immer solche Mühe mit dem Austreiben.
    Das ist nicht wie bei Büschen im Frühjahr – Dübel treiben nicht von allein aus.
    Sie sind zum Ausgleich aber wesentlich weniger feuergefährlich als Dornbüsche, die gern spontan vor sich hinzündeln.

  7. BarBQ Says:

    Da Du, oh GROSSER MEISTER, ja die „Hochzeit von Kanaan“ nachfeiert möchtest, was ich Dir gönne und zutraue, warne ich Dich nur vor „überschäumendem
    Prosecco“, die Luft ist für Schaumweine momentan einfach zu drückend schwül. Explosionsgefahr !

    • 6kraska6 Says:

      @BarBQ: Also lieber umgekehrt? Den (rechtslastigen Qyper mit Nick-Name) Prosecco in Wasser verwandeln? Vielleicht hast Du Recht. Dessen Stahlgewitter haben mir eh die Laune verhagelt. Also kompostieren, transformieren, transzendieren, nein: transsubstiieren wir ihn! Klingeling! Hoc corpus est meus brabbel…brabbel… – freust Du Dich, daß die Messe auf Lateinisch zurück kommt? DIe Chance für uns alte Altsprachler!

  8. BarBQ Says:

    Dem Holcaust-Leugner Bischof R. Williamson
    würde ich folgendes Buch empfehlen:

    „Der Prozeß von Jerusalem“

    das öffnet selbst „BLINDEN“ die Augen oder läßt Grottenolmen „Licht“ erkennen. Auch ohne Augen !

  9. BarBQ Says:

    Is aba keen Valust, waa ?
    … schalen oder lauwarmen Sekt mochte ich noch nie !
    Ab in die Toilette damit und 3 x spülen, weil Ratten kommen auch immer wieder zurück, sogar durch die Kloake. Oder ist das ihr angestammter Lebensraum ?

  10. BarBQ Says:

    Lateinische Messe ! Du meinst:

    Adeum qui letificat, juventutum meam.
    Konfiteor de omni potente, beate maria semper virgine …

    Ich kann das noch einigermaßen, hahaha

    mea culpa – mea culpa – mea maxima culpa
    (genutzt hat auch das nichts !!!)

  11. Teresa Says:

    Das mit der Kreuzigung ging ohne Dübel (Kreuzigung ist eines meiner Lieblingsthemen, gerade letzte Woche habe ich wieder eine Schülerin zum Hyperventilieren gebracht mit einer Beschreibung, die brauchte hinterher einen Schulsanitöter): Man trieb die Nägel wohl nicht von oben nach unten durch den Mittelfuß, sondern nimmt heute eher an, dass die Beine seitlich am Hauptpfahl befestigt waren (also nicht so, wie an den heutigen Kruzifixen). Dabei wurde ein Nagel von links nach rechts durch die Verse getrieben, und am anderen Bein von rechts nach links. An den Händen waren die Nägel nicht durch die Handflächen getrieben (wieder wie auf den heutigen Kruzifixen), sondern durchs Handgelenk.
    Die Gekreuzigten starben dann entweder an Kreislaufkollaps (sie wurden in diesem heissen Land ja nicht gerade im Schatten ans Kreuz geschlagen), oder sind erstickt, da ihnen irgendwann, wenn sie sich vor Schmerzen nicht mehr auf ihre Beine stellen konnten, der Brustkorb durchsackte.
    Der Tod trat langsam ein, innerhalb von drei Tagen gewöhnlich.
    Sicher kam es vor, dass Körperteile ausgerissen sind wegen des Gewichtes… da nagelte man dann halt nach…

  12. eMKa_RuKa Says:

    @6kraska6: Deine Ironie sitzt – wie immer zielsicher und wortgewant.

    @teresa: Thema deutlich verfehlt, keinesfalls geistreich, sondern eher widerlich und total daneben!

  13. rheinnixe Says:

    Manche glauben eben nur das, was sie selbst sehen oder selbst erleben. Eigentlich gehöre ich auch zu dieser Spezies. Und wenn ich daraus schlussfolgern sollte: Habe weder Ägypten gesehen noch bereist, also gibt es dieses Land nicht?
    Habe Skorpione bisher weder gesehen, noch bin ich ihnen begegnet, also gibt es keine?
    Ich stricke mir meine eigene Welt!

  14. Rudi K. Says:

    Das mit den Beweisen für den Dornbusch wird schwer sein ! Der ist meines Wissens nämlich abgebrannt !

    Brandstifter hat’s in der Kirche schon immer zu Hauf gegeben ! Und der Benedikt reiht sich da nahtlos ein ! Den sollte man bei dieser Causa nicht vergessen !

  15. N.Hunter from QYPE Says:

    Bravo, weiter so, mein lieber Kraska.

    Aber jetzt gib endlich zu, dass du 2001 mit Rick im Café gesessen hast und auch gegen Frauen, Mädchen und ähnlichem femininen Personen an den Universitäte der Welt bist. Bildung für Frauen ist doch wahrhaftige Gotteslästerung.

  16. connect Says:

    ich hab den Beweis und die Kirche gefunden:
    http://www.venganza.org/

  17. richensa Says:

    Teresa,
    historisch fundiert & gut beschrieben.
    Sagt man das: trifft den Nagel (mit oder ohne Dübel) auf den Kopf oder doch lieber am Unterschenkel??

  18. eat_berlin Says:

    schöner text, kraska. deutschland ist papst ‚-)

    daß allerdings in den kommentaren hier menschen mit ratten verglichen werden, klingt unheimlich bekannt. interessant, wie sich die sprache von ideologen ähnelt. und in jedem zusammenhang menschenverachtend und widerlich ist.

    nichts für ungut, reinhard — das ging an bbq.

  19. BarBQ Says:

    @eatberlin
    „Fremde Fehler beurteilst Du wohl als Staatsanwalt,
    eigene als Verteidiger ?

    Aber Dein Kommentar geht mir am … vorbei !

  20. eat_berlin Says:

    hmmm. der juristische einwurf will sich mir nicht so recht erschließen.

    dafür überrascht mich der abschließene auswurf nicht.

  21. botschaftneukoelln Says:

    Betrifft: Stahlgewitter

    @whom it may qoncern: Dieser goy (oder qoy) belästigt die Neuköllner Diplomatie immer noch privat.
    @Moe: Beweisführung in diesem Falle schwierig, da Nachrichten von der Regressabteilung nicht mehr verfolgt, sondern in den brenneden Orkus am Sinai befördert werden.

    MfG The Burning Fence

  22. Manfred Says:

    Ich denke mal hier passt es.
    Auch wenn es wohl von der Linken kommt, zeigt es wie unsere Politiker denken.

    http://www.ulla-jelpke.de/news_detail.php?newsid=1175

  23. Botschaft Says:

    Errrrrrrledickt !

  24. connect Says:

    Herr Kraska, das ist ja erst mal ok, aber worum geht es denn eigentlich ?

  25. botschaftneukoelln Says:

    Betrifft: @botschaft: Hast Du seine Adresse? Zeig ihn an!

    http://botschaftneukoelln.wordpress.com/2009/02/28/internetrecht-schaumwein/

  26. botschaftneukoelln Says:


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